Gilt der ‘Spitzensteuersatz’ auf hohe Athleteneinkommen?
- 30.11.2024
Ich frage mich, welche rechtlichen Wege ein norwegischer Athlet hat, wenn er etwa Probleme mit seinem Verein, einem Trainer oder auch dem Sportverband bekommt. Könnte das ein arbeitsrechtliches Verfahren sein, oder gibt es spezielle Sportgerichte, die solche Streitigkeiten schlichten? Außerdem interessiert es mich, ob man zuerst verbandsinterne Instanzen durchlaufen muss, bevor man ein Zivilgericht in Norwegen anrufen darf. Wie geht man dabei konkret vor?
In Norwegen existiert ein spezielles Instanzsystem im organisierten Sport, meist über das Reglement des norwegischen Sportverbandes (NIF). Athleten sollen zunächst vereins- oder verbandsinterne Beschwerdegremien einschalten. Konflikte zu Disziplinar- oder Vereinsfragen werden meistens zuerst vor einem Sportausschuss verhandelt. Kommt es zu keiner Einigung, kann man den Klageweg entweder zum Norges Idrettsforbund (NIF) oder zu speziellen Schlichtungsstellen fortsetzen. Erst wenn alle internen Mechanismen ausgeschöpft sind – und falls es um übergeordnete Arbeitsrechts- oder Vertragsfragen geht – darf man ein ordentliches Zivilgericht anrufen. Sinn dieser Stufen ist, den Sportverbänden eine eigene Selbstverwaltung zu ermöglichen, bevor man den staatlichen Rechtsweg bestreitet.