Was ist eine ‘selbstbeteiligung’ (egenandel) und wie hoch kann sie sein?
- 20.11.2024
Versicherer wollen oft genau wissen, ob man z.B. raucht, gefährlichen Sport treibt oder in Hochrisikogebieten reist. Im Gesetz liest man von ‘Gefahrumständen’, die man offenlegen muss. Wie ist das in Norwegen geregelt und was passiert, wenn man relevante Informationen verschweigt?
Die Forsikringsavtaleloven fordert, dass der Versicherungsnehmer bei Vertragsschluss alle sogenannten 'Gefahrumstände' wahrheitsgemäß angeben muss, die erheblichen Einfluss auf das Risiko und die Prämienkalkulation haben. Dazu gehören Lebensgewohnheiten (Rauchen, Extremsport), Vorerkrankungen, bauliche Besonderheiten beim Haus etc. Verschweigt man wissentlich solche Umstände oder macht falsche Angaben, kann die Versicherung den Vertrag anfechten oder im Schadensfall die Leistung kürzen oder verweigern. Das Gesetz will sicherstellen, dass die Prämie dem realen Risiko entspricht und dass Versicherer eine faire Entscheidungsgrundlage haben. Bei unbewusster Unvollständigkeit wird nach norwegischem Recht geprüft, inwieweit die Info den Prämienansatz beeinflusst hätte.